CBD Hanföl besteht aus einem Trägeröl und einem CBD-Extrakt. Dabei steht die Abkürzung CBD für den Hanfwirkstoff Cannabidiol. Dieser ist nicht psychoaktiv, im Gegensatz zum deutlich bekannteren und rauscherzeugenden THC. Zwar können auch Spuren von THC enthalten sein. Normalerweise überschreiten sie aber nicht die in Deutschland erlaubten 0,2 Prozent. Daher ist das CBD Hanföl in Deutschland legal.

Hanföl ist auch die Bezeichnung für jedes normale Speiseöl aus Hanf. Der Unterschied liegt in der Konzentration an CBD: In normalem Hanföl finden sich davon nur Spuren. Bei CBD Öl hingegen wird ein spezieller Extrakt aus Cannabidiol hinzugefügt. Damit ist die CBD-Konzentration deutlich höher, was die Wirkung beeinflusst.

CBD Öl Bestandteile

CBD Öl besteht aus einem Trägeröl und CBD Extrakt. Damit die Extrahierung sich lohnt, sind Hanfblüten und -blätter Grundlage der Herstellung. Dort sitzen die Trichome, welche die höchste Konzentration an CBD enthalten. Aus der Vorstufe CBDA, einer Säure, wird dabei schon in der Pflanze CBD. Nach einer Extraktion befinden sich alle Inhaltsstoffe aus dem Hanf im Extrakt. Sofern Vollspektrum, enthält er auch THC und CBDA.

CBD ist lipophil, es braucht also zu seiner Lösung ein Fett oder Öl. Meist ist das Trägeröl Hanföl. Möglich sind aber auch alle anderen Öle, die sich zum Verzehr eignen. Aus Gründen des Geschmacks bevorzugen bestimmte Hersteller andere Öle, denn Hanföl schmeckt bitter. Verwendet werden auch Fruchtöle, zum Beispiel Olivenöl, zudem MCT Öl oder Nussöle.

CBD Hanföl Kennzeichnung

Der Inhalt eines Fläschchens kann deutlich variieren. Daher ist eine exakte Kennzeichnung unumgänglich. Was erkennbar sein sollte, sind mehrere Faktoren: die Konzentration, also der Anteil des CBD Extraktes. Weiterhin die Herkunft der Inhaltsstoffe, denn Hanf ist ein Bodenreiniger. Er entzieht dem Boden Schadstoffe, die sich im Extrakt wiederfinden können. Um dies zu vermeiden, bringen viele Hersteller Hanföl mit Zertifikat auf den Markt. Darin findet sich neben der exakten Zusammensetzung auch eine Garantie der Schadstofffreiheit.

Verwendung von CBD Hanföl

Als Öl wird CBD Hanföl direkt verkauft. Eine weitere Möglichkeit der Verwendung ist als Inhaltsstoff in anderen Produkten, etwa in Hautcremes oder als Kapseln zum Einnehmen. Auch in Liquids für die E-Zigarette wird es immer beliebter, da die Inhalation der Hanfwirkstoffe eine der schnellsten Aufnahmemöglichkeiten überhaupt darstellt. Direkt darf es jedoch nicht inhaliert werden, sonst führt es zu Lungenschäden.

Was enthält CBD Öl und wie kommt seine Wirkung zustande?

CBD Hanföl kann der menschlichen Gesundheit sehr förderlich sein. Es enthält neben Cannabidiol noch weitere Stoffe, etwa Vitamine, Flavonoide und Terpene. Richtig angewandt, entfalten alle zusammen bestimmte Wirkungen im menschlichen Körper. Zentral sind beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkungen.

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Doch auch weitere Wirkungen existieren nachweislich, allen voran Wirkungen organischer Art. Verantwortlich dafür sind die Hanfinhaltsstoffe, die auch Cannabinoide genannt werden. Sie stehen seit Jahrzehnten im Mittelpunkt des Interesses von Forschern auf der ganzen Welt.

CBD Hanföl: Wirkung im Körper

Hanfwirkstoffe gibt es nicht nur im Hanf. Auch der menschliche Körper produziert sie: Zur Unterscheidung spricht man bei Cannabinoiden pflanzlicher Herkunft von Phytocannabinoiden. Solche im menschlichen Körper hingegen heißen Endocannabinoide (von endo = innen). Die Endocannabinoide sind weniger gut erforscht als die Phytocannabinoide. Jedoch ist heute schon bekannt, dass sie Grundlage der Wirkung aller Cannabinoide auf den Menschen sind. Verantwortlich dafür ist ein System, das alle Säugetiere aufweisen: das ECS.

Was ist das ECS und wie beeinflusst es die menschliche Gesundheit?

Allein könnten die Cannabinoide im Körper nichts bewirken. Ähnlich wie für zahlreiche Botenstoffe besitzt der Mensch deshalb auch für Cannabinoide ein System an Rezeptoren. Sie sind weit verzweigt, über den ganzen Körper verstreut und lassen sich hauptsächlich in zwei Arten einteilen: CB1 und CB2 Rezeptoren. Zwar kennt die Forschung inzwischen noch mehr von ihnen. Doch anhand der beiden Hauptrezeptoren lässt sich die Wirkung von CBD Hanföl anschaulich erklären.

Das ECS funktioniert dabei wie ein Regulator: Wo immer im Körper eine Krankheit sich anbahnt, versucht das ECS, den Normalzustand wieder herbeizuführen. Dabei bedient es sich der körpereigenen Cannabinoide. Ihr wichtigster Vertreter ist Anandamid. Dieses Endocannabinoid ähnelt THC in Wirkung und Aufbau. Wie jenes kann es zum Beispiel Schmerzen lindern oder auch die Stimmung aufhellen.

CBD kann seine Ausschüttung beeinflussen. Während es normalerweise nach einer gewissen Zeit wieder abgebaut wird, verzögert Cannabidiol und damit CBD Hanföl diesen Prozess. Deshalb kann CBD direkt auf gewisse körpereigene Prozesse einwirken. Welche das sind, ergibt sich direkt aus der Lage und Aufgabe der Rezeptoren.

Hier eine Übersicht:

CB1 Rezeptor: befindet sich vor allem im Gehirn, im ZNS und in bestimmten Organen.

Verantwortlich für:

  • Schlaf
  • Entspannung
  • Gedächtnis
  • Schmerzempfinden
  • Stimmung
  • Appetit

CB2 Rezeptor: befindet sich ebenfalls in Organen, etwa Leber, Magen, Darm. Zusätzlich im Immunsystem und in den Knochen.

Verantwortlich für:

  • Haut
  • Herz-Kreislauf;
  • Gelenke
  • Magen-Darm-Funktionen
  • Knochenwachstum und -heilung
Entourage-Effekt: Bedeutung für die Aufnahme von CBD

Dies ist nur eine Auswahl möglicher Wirkungen von CBD im menschlichen Körper. Hinzu kommt ein weiterer Effekt, der das CBD Hanföl in seiner Wirkung beeinflusst. Der Entourage-Effekt ist ein klassischer synergistischer Effekt. Dabei ist das Ganze stets mehr als die Summe all seiner Teile. Arbeiten möglichst viele von ihnen zusammen, kann sich die Wirkung des Hanfinhaltsstoffes noch einmal deutlich verstärken.

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Das bezieht sich ausdrücklich nicht nur auf Cannabinoide: Schließlich ist im Hanf noch viel mehr enthalten. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang sind Terpene und Flavonoide. Ein Extrakt, der all dies daraus enthält, bildet somit das ganze Spektrum der Hanfwirkstoffe ab. Solche Extrakte bezeichnet man daher auch als Vollspektrum.

Breitband CBD Hanföl meint normalerweise das ganze Spektrum der Hanfwirkstoffe, mit Ausnahme von THC. Von Isolat ist die Rede, wenn das CBD Öl lediglich CBD als isolierten Zusatz enthält. Solche Öle haben zum Beispiel den Vorteil, dass sie sich besonders hoch konzentrieren lassen, ohne den Anteil von THC ebenfalls in die Höhe zu treiben.

Wirkung und mögliche Anwendung von CBD Hanföl

Ausgehend von den Kenntnissen über das ECS lassen sich CBD verschiedene Wirkungen zuschreiben. Hauptsächlich geht es um organische Wirkungen, doch hat CBD auch einen starken Einfluss auf die Psyche. Die wichtigsten davon betreffen die Regulierung von Ängsten und Depressionen. Darüber hinaus kann es jedoch auch direkt auf verschiedene Organe oder Erkrankungen Einfluss nehmen. Ein Überblick zeigt die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten.

CBD wirkt:

  • beruhigend, stimmungsaufhellend
  • entspannend, lindert Stress und Krämpfe
  • gegen Schmerzen
  • entzündungshemmend
  • antibakteriell

CBD Öl – Anwendungsmöglichkeiten

CBD Hanföl kann direkt etwas bewirken, aber auch therapeutisch begleiten. Der Unterschied muss klar sein: So unterdrückt oder lindert es zwar viele Symptome. CBD kann jedoch die zugrunde liegende Erkrankung oft nicht bekämpfen. Daher sollte bei ernsthaften Erkrankungen immer ein Arzt hinzugezogen werden! Unterstützend kann es jedoch viel leisten, da es praktisch frei von gravierenden Nebenwirkungen ist. Seine Anwendung gestaltet sich daher wesentlich angenehmer als die vieler Medikamente.

Immer mehr Ärzte nutzen auch heute schon CBD als eigenständige Therapie. Nur darum konnte im Jahr 2012 einem jungen Mädchen, Charlotte Figi, geholfen werden: Ihre Mutter verabreichte ihr Cannabis mit viel CBD, was gegen die Epilepsie des Kindes erstaunlich gut half: Die Zahl der Anfälle reduzierte sich deutlich. Andere Mittel hingegen versagten oder verloren im Lauf der Zeit an Wirkung. Dies ist nur ein Beispiel für das zunehmende Interesse, das die Forschung an dem Hanfwirkstoff gewinnt. Auch CBD Hanföl, wenn auch deutlich geringer dosiert, kann bei bestimmten Erkrankungen unterstützend angewandt werden. Bei vielen Anwendungen ist der Wirkmechanismus nicht vollständig geklärt. Daher gibt es für einige von ihnen unterschiedliche Erklärungsansätze.

Angststörungen, Panikattacken

CBD Hanföl findet hier sein klassisches Einsatzgebiet. Weil es entspannt und beruhigt, löst es auch Ängste. Dabei kann es auf vielfältige Weise unterstützend wirken: Von der leichten Angst bis zur Panikattacke sind viele Einsatzmöglichkeiten denkbar. Menschen mit sozialen Phobien erzählen ebenfalls davon, dass ihnen CBD Öl im Alltag hilft. Dies lässt sich sogar wissenschaftlich nachweisen.

Das Team um den Forscher Zuardi setzte Menschen einer extrem belastenden Situation aus, was in den Probanden starke Ängste auslöste. Anschließend erhielt ein Teil der Probanden CBD. Überstieg die Gabe eine bestimmte Menge, waren die Probanden deutlich weniger ängstlich, also sicherer in ihrem Verhalten (1).

Dass viel von der passenden Dosis abhängt, bestätigt sich bei CBD immer wieder. CBD kann sogar direkt gegen Panikattacken helfen, wie eine Studie an Ratten zeigen konnte. Zunächst wurden sie in einen panikähnlichen Zustand versetzt. Anschließend wurden drei verschiedene Mengen an CBD injiziert. Die größte Menge brachte die besten Ergebnisse, hier konnte die Panik deutlich abgeschwächt werden (2)

Schlafstörungen

Gesunder Schlaf ist die Voraussetzung für jede Heilung. Daher stellt die Schlafforschung einen zentralen Punkt bei der Erforschung von CBD dar. Bisher gibt es mehrere Möglichkeiten für eine positive Auswirkung des Hanfwirkstoffes: CBD kann ewig kreisende Gedanken stoppen, indem es beruhigt und entspannt. Doch erneut hängen die Ergebnisse von der passenden Dosis ab.

Während niedrige Dosierungen von CBD anregend wirken, können höhere Mengen beruhigend und damit schlaffördernd wirken. So verlängerte sich im Tierexperiment mit Ratten sowohl die Schlafzeit insgesamt. Auch die Tiefschlafphase ließ sich mit CBD beeinflussen, dann schliefen die Tiere besser durch (3). Interessant ist auch eine Umfrage unter Cannabis-Patienten aus dem Jahr 2015. Alle litten an körperlichen oder psychischen Problemen, weshalb sie Cannabis mit unterschiedlichem CBD Anteil zu sich nahmen. Sie bestätigten den Zusammenhang zwischen CBD Gehalt und Schlafverhalten (4).

Depressionen

Ob saisonal abhängige Depression (SAD) oder eine andere Form, Depressionen können Betroffene schwer belasten. Dabei handelt es sich um eine neuropsychiatrische Erkrankung, welche sich oft nur mit Antidepressiva in den Griff bekommen lässt. Doch diese haben viele unerwünschte Nebenwirkungen. Für CBD gilt das nicht: Es hat einen Ruf als natürlicher Stimmungsaufheller, der zudem auch noch besonders sanft ist. Je nach Gewöhnung reichen dafür wenige Tropfen am Tag. Regelmäßig verabreicht, können sie die Stimmung deutlich anheben und somit helfen, einen Menschen zu aktivieren. Heilen lässt sich die Grunderkrankung jedoch nicht.

Bereits 2014 fanden Autoren einer Review heraus, dass CBD bei Depressionen helfen kann. In der Übersichtsarbeit zum Stand der Forschung stellten sie klar, wie das funktionieren kann: Indem CBD mit Serotonin interagiert, kann es Ängste lösen und Depressionen bekämpfen (5). Dabei handelt es sich um einen Überblick über Tierstudien. Erste Erfahrungsberichte von menschlichen Anwendern scheinen dies zu bestätigen. .

Hinweis: Herkömmliche Antidepressiva sollten keinesfalls abrupt und nicht ohne ärztliche Begleitung abgesetzt werden!

Schmerzen lindern

Schmerzpatienten leiden an den unterschiedlichsten Grunderkrankungen. Dabei entgleist das ursprüngliche Symptom, bis es sich verselbstständigt und zur eigenen Diagnose führt. Die Folge sind Schmerzmittelabhängigkeit oder im Gegenteil deren Wirkungslosigkeit. Menschen mit chronischem Schmerz sind deshalb dankbar für alles, was hilft, ohne abhängig zu machen. Wer die richtige Dosierung anwendet und geduldig genug ist, für den birgt der Hanfwirkstoff CBD großes therapeutisches Potenzial.

Wie Studien zeigen, kann CBD Schmerzen real lindern oder ganz unterdrücken. So wurden Ratten deutlich ruhiger, nachdem ihnen auf vorherige Verletzung hin CBD gegeben wurde. Bei ihnen scheint CBD als sanftes Schmerzmittel gewirkt zu haben (6). Gleiches gilt für eine Studie an Mäusen aus dem Jahr 2016 (7).

Erbrechen, Übelkeit

Die oben erwähnte saure Vorstufe CBDA leistet hier besonders gute Dienste. Sie ist bei Vollspektrum Bestandteil des CBD Hanföls. Somit kann auch das Hanföl selbst gegen die Neigung zum Erbrechen helfen. Zwar haben Übelkeit und Erbrechen ebenfalls viele verschiedene Ursachen. Doch CBDA scheint im Gehirn auf den Reiz der Übelkeit selbst einzuwirken. Dies legen mehrere Versuche an Ratten nahe. Ein zeitgleich verbreichtes Antiemetikum konnte sogar in seiner Wirkung verstärkt werden. Im Fall der Tiere handelte es sich um Metoclopramid (stellvertretend für mehrere ähnliche Studien unter Leitung derselben Wissenschaftlerin: 8).

Appetit hemmen, bei Diäten unterstützen

Dass CBD Öl nicht nur Übelkeit, sondern auch den Appetit selbst hemmt, ist ebenfalls in Studien nachweisbar. Wer zur Dickleibigkeit neigt, wird diesen Aspekt von CBD Hanföl besonders zu schätzen wissen. Bereits im Jahr 2011 fand man heraus, dass Ratten real an Gewicht verlieren, wenn man ihnen jeden Tag eine bestimmte Dosis CBD verabreicht. Ihr Appetit schien gezügelt, sie aßen weniger. Die Forschung nimmt an, dass sich zudem Cannabidiol direkt auf den Stoffwechsel auswirkt (9).

Eine weitere Studie zielt auf die Produktion von körpereigenem Fett ab. Hiervon gibt es mehrere Arten, von denen das sogenannte weiße Fett verantwortlich ist für Fettleibigkeit. Als Fettreserve ist es für Notzeiten wichtig, doch wer gut lebt, wird davon dick. In der betreffenden Studie zeigte sich, dass CBD weißes Fett abbauen hilft und die Bildung ähnlicher Fettzellen verhindert (10)

Entzündungshemmer, verbesserte Wundheilung

Am Beispiel Sonnenbrand lässt sich gut erklären, was CBD mit Wundheilung zu tun hat. Sonnenbrand ist eine klassische Entzündung, die Haut rötet sich und schmerzt. Während der Heilung schickt der Körper zahlreiche Abwehrstoffe zu den Hautpartien. Diese sind ursächlich für die (erwünschten) Entzündungsprozesse verantwortlich. CBD kann einige davon beeinflussen, wie Studien zeigten. Nutzt jemand also Hanföl oder CBD Salbe als Wundsalbe, kann der Sonnenbrand schneller heilen. Einen Überblick über mögliche anti-inflammatorische Anwendungen gibt unsere Quelle (11).

Antioxidative Wirkung

Freie Radikale lassen die Haut altern. Schuld kann die Sonne sein, aber auch die Zeit selbst. Gegenspieler der Freien Radikalen sind Antioxidantien, weil sie den oxidativen Stress verringern. In Kosmetika wird daher oft auf Mittel mit antioxidativer Wirkung gesetzt. Dass auch CBD solch eine Wirkung zeigen kann, beweist diese frühe Studie mit Hirnzellen von Tieren (12). Zwar ging es dabei um oxidative Prozesse im Gehirn, doch die Wirkung lässt sich auf die Haut übertragen. Gezeigt werden konnte, dass CBD sehr gut vor Glutamat-Neurotoxizität schützte, was die Autoren als Hinweis auf die Wirkung als Antioxidans werten.

Was ist die richtige Konzentration / Dosierung bei CBD Hanföl?

CBD Öl ist aufgrund seiner geringen Dosierung umstritten. Weil Studien häufig mit dem Vielfachen an CBD operieren, scheint die Wirkung von Hanföl fraglich. Schließlich gibt es CBD Hanföl, welches mit 2,5 % sehr wenig Cannabidiol enthält. Auch die Konzentration, welche Anfängern häufig empfohlen wird, ist mit 5 oder 10 % vergleichsweise schwach.

Höher konzentrierte Öle bewegen sich im Bereich 15 % und mehr. Da es oft in 10 ml Fläschchen verkauft wird, lässt sich die Menge darin leicht errechnen.

– Bei 5 % und 10 ml Hanföl sind 500 mg CBD Extrakt enthalten.
– Bei 10 % sind es 1000 mg CBD.
– Bei 15 % sind es 1500 mg CBD usw.

Auch hier ist die Studienlage jedoch nicht eindeutig genug, um absolut sicher schlussfolgern zu können. Erfahrungsberichte zeigen, dass selbst geringe Mengen des Öls wirken können. Wie bei allen Cannabisprodukten lautet die Faustregel: mit wenig beginnen und nur langsam steigern, bis die gewünschte Wirkung spürbar ist.

Was beeinflusst die Wirkung von CBD Hanföl?

Weiterhin ist eine Wirkung stets abhängig von der Art der Aufnahme. Sublingual, also unter der Zunge, gerät es rasch in den Blutkreislauf und wirkt daher schneller. Nimmt man CBD Hanföl hingegen in Kapseln zu sich, tritt die Wirkung mit einiger Verzögerung ein. Auch die Aufnahme über die Haut ist zwar zielgenau. Jedoch eignet sie sich für bestimmte Anwendungsbereiche eher als für andere, etwa den schon erwähnten Sonnenbrand.

CBD ist zudem einem Schmerzmittel nicht vergleichbar: Vielmehr entfaltet es erst mit der Zeit seine ganze Wirkung. Bei einigen Anwendern dauert es mehrere Wochen, bis sie eine Verbesserung ihrer Beschwerden bemerken. Wer diese Geduld nicht aufbringt, kann leicht zu der Auffassung kommen, CBD wirke in dieser Konzentration einfach nicht.

Nebenwirkungen und mögliche Komplikationen

Es gibt nur wenig bekannte mögliche Nebenwirkungen, die menschlicher Gesundheit ernsthaft zur Gefahr werden können. Keine davon ist abschließend untersucht, weshalb weitere Forschung dringend nötig ist. Sie sollen hier aber nicht unerwähnt bleiben, weil sie CBD Hanföl für bestimmte Patienten zu einem Risiko machen.

Leber: In einer Studie zeigte sich, dass CBD möglicherweise die Leber schädigt (13). Dies könnte vor allem bei dauerhafter Gabe höherer Konzentrationen der Fall sein.

Augeninnendruck: Eine weitere Studie legt die Vermutung nahe, dass CBD den Augeninnendruck erhöht. Deshalb sollten Patienten mit Glaukom oder solche, die zu erhöhtem Augeninnendruck neigen, CBD nur unter ständiger Beobachtung durch ihren Augenarzt anwenden (14).

Blutdruck: CBD kann den Blutdruck senken. Deshalb kommt es in den ersten Tagen der Anwendung häufig zu extremer Müdigkeit. Personen mit zu niedrigem Blutdruck sollten CBD ebenfalls nur unter ärztlicher Anleitung nutzen.

Gewicht: Weil CBD den Appetit hemmen kann, kommt es bei einigen Anwendern zur Gewichtsabnahme. Ist dies unerwünscht, etwa bei Patienten mit starkem Untergewicht, Magersucht oder Krebspatienten, sollten sie CBD nicht unbeaufsichtigt einsetzen.

An einige dieser Nebenwirkungen gewöhnt sich der Körper allerdings. Die extreme Müdigkeit, die sich bei einigen Personen anfangs einstellt, verschwindet im Allgemeinen nach zwei bis drei Wochen. Ebenso kann es zu Mundtrockenheit kommen, hier hilft vermehrte Flüssigkeitszufuhr.

Dosierung und Einnahme

Zur Dosierung lässt sich nichts Endgültiges sagen. Sie sollte stets individuell erfolgen. Gute Erfahrungen haben Anwender aber mit ein bis zwei Tropfen täglich gemacht. Weil sich das Öl in Fläschchen befindet und mit Pipette geliefert wird, ist diese Handhabung auch für Laien leicht.

Getropft wird vor einem Spiegel direkt unter die Zunge. Anschließend hält man das Öl für mindestens 30 Sekunden dort, ohne zu schlucken.

Verbesserte Bioverfügbarkeit durch sublinguale Aufnahme

Diese Art der Einnahme hat einen großen Vorteil: Während beim direkten Schlucken das Öl zunächst den Verdauungstrakt passiert, gelangt es durch sublinguale Einnahme direkt in den Blutkreislauf. Gelangt das Öl hingegen erst in die Leber, geht dort durch den sogenannten First Pass Effekt viel verloren. Dieser Effekt stellt sich bei Einnahme durch Schlucken automatisch ein. Hingegen erhöht sich durch die sublinguale Aufnahme die Bioverfügbarkeit beträchtlich.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Im Körper kann es auch zu Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten kommen. Der Grund besteht in der Wirkung von CBD am selben Enzym. Im Ergebnis verstärkt oder schwächt sich die Wirkung eines der beiden Mittel, sofern man sie zeitgleich einnimmt. Dies wäre kontraproduktiv und lässt sich vermeiden, indem Medikament und CBD zeitversetzt eingenommen werden.

Wer einen Abstand von drei bis vier Stunden einhält, kann die Wechselwirkungen unterbinden.

Medikamente, die zeitversetzt eingenommen werden sollten:

+ Schmerzmittel
+ Gerinnungshemmer / Cumarine
+ trizyklische Antidepressiva
+ bestimmte Arten Neuroleptika
+ Schlafmittel
+ Herzmedikamente / Kalziumkanalblocker

Schluss

CBD Hanföl lässt sich vielseitig einsetzen. Obwohl geringer dosiert, ist seine Wirkung in zahlreichen Studien nachgewiesen. Sie erfolgt über das körpereigene ECS, ein System aus Rezeptoren für Hanfwirkstoffe. Anwendungsgebiete ergeben sich aus dem Vorkommen dieser Rezeptoren: Es sind neben Ängsten, Depressionen und Schlafstörungen auch Symptome von ernsten Grunderkrankungen. Auf vielen weiteren heute noch wenig erforschten Gebieten zeigt CBD Hanföl großes therapeutisches Potenzial.

Quellen

1 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28553229/
2 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31919563/
3 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23343597/
4 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26151582/
5 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24923339/
6 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28680401/
7 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27214593/
8 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24012649/
9 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21172406/
10 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27067870/
11 https://www.researchgate.net/publication
12 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9653176/
13 https://www.mdpi.com/1420-3049/24/9/1694
14 https://www.leafly.de/glaukom-cbd-erhoeht-augendruck/